Schüler der Fachoberschule für Gestaltung zeigten in Verbindung mit der US-Amerikanerin Lisa Beane und dem Maler Frank Späth aktuelle Arbeiten in der Treppenhausausstellung im Herder-Kulturzentrum. Eröffnet wurde die Ausstellung am  Freitag, den 24. Januar, mit einer Vernissage. Die Schüler der Fachoberschule stellten Werke aus ihren Praktika und aus dem Unterricht vor. In ausgestellten Zeichnungen aus der 11. Klasse wurde deutlich, wie sich die SchülerInnen nach und nach unter Anleitung der Lehrkräfte eine solide Technik aufbauen, um dann mit Farbe und Pinsel großformatige Bilder in der 12. Klasse gestalten zu können. Paula Gramml, Emma Deinzer, Johanna  Hornek und Luis Pur erläuterten die kreativen Ideen zu ihren Werken. Hervorzuheben hier auch die großformatige Arbeit Paula Grammls und die kleinformatigen, den Graphic Novels nahe stehenden Darstellungen von Luis Pur. Obwohl Lisa Beane, die -wie auch Frank Späth- Residential im Herder-Kulturzentrum ist,  ein breites stilistisches Spektrum künstlerischen Gestaltens aufweist, fokussierte sie sich bei ihrer Einführung auf die jüngeren sozialkritischen Werke, die durch die letzte US-Wahl eine besondere Aktualität  erlangt haben. Einen ausgeprägten Gegenpool markieren die Bilder Frank Späths, der mit seinen psychologisch-surrealistischen Bildkonzeptionen in der Tradition der gotischen Kathedralskulptur und dem bildnerischen Werk Hieronymus Boschs ebenso wie in derjenigen Salvador Dalis steht.
 
Nach einer kurzen Begrüßung wurde ein gemeinsamer Rundgang, ein „Gallery Walk“, durchgeführt, bei dem die Besucher die Möglichkeit hatten, Fragen an die Künstler zu stellen.  Julia Neulinger umrahmte mit dem Saxophon den Gang durch die Ausstellung ebenso wie das anschließende Beisammensein im repräsentativen Barocksaal. Erstmalig wurde bei dieser Ausstellung das Open- Space-Konzept der Fachoberschule für Gestaltung umgesetzt, bei dem Schüler des Gestaltungszweigs mit erfahrenen Kunstschaffenden zusammen-kommen und Ideen und Erfahrungen austauschen.

Nachdem die Ausstellung ein so großer Erfolg war haben die Kunstfachschaft und die Leitung des Herder-Kulturzentrums beschlossen, auch in Zukunft entsprechende Ausstellungen durchzuführen.